Komposthaufen im eigenen Garten – Wieso ?
Gartenabfälle wie große Mengen an Rasenschnitt gehören nicht in die Natur ! Entsorgen Gartenbesitzer ihre Gartenabfälle an einem nahe gelegenen Waldgebiet, kann dies erhebliche Konsequenzen für die dort vorzufindende Flora hervorbringen. Werden auf diesem Wege Samen von kultivierten Pflanzen eingeführt, kann eine unkontrollierte Vermehrung und Verbreitung dieser die Folge sein. Hierdurch kann eine weitgehende Veränderung der vorliegenden Vegetation ausgelöst werden, indem standorttypische Pflanzen durch die dominierenden Kulturpflanzen verdrängt werden. Das Anlegen eines Komposthaufens im eignen Garten unterstützt daher eine umweltgerechte Entsorgung der Bioabfälle, von der auch der Gartenbesitzer profitiert.
Das Kompostieren ist eine simple Recyclingmethode, bei der Bioabfälle aus Küche und Garten über natürliche Prozesse in fruchtbare Erde umgesetzt werden. Im eignen Garten bringt der umweltfreundliche Komposthaufen reichlich Vorteile mit sich : Das Entsorgen natürlicher Abfälle spart finanzielle Kosten und Transportwege. Die Komposterde bietet sich außerdem perfekt als natürlicher Dünger an. Die Bodenfruchtbarkeit wird erhöht und die Pflanzen profitieren vom Anstieg an verfügbaren Nährstoffen im Boden, welche Wachstum und Gesundheit begünstigen. Zu den zahlreichen positiven Eigenschaften des Humus gehören u.a. auch eine verbesserte Durchlüftung des Bodens sowie eine gesteigerte Wasserspeicherkapazität.
Lebensraum Komposthaufen
Die Verarbeitung der Bioabfälle in fruchtbaren Humus gelingt dank der unzähligen kleinen Tierchen, die den Komposthaufen als Lebensraum nutzen. Die fleißigen Bodenbewohner wandeln die organischen Substanzen der Ausgangsmaterialien in nährstoffreiche Erde um. Die meisten tierischen Bewohner des Komposthaufens sind Mikroorganismen und daher mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Bei genauer Betrachtung unter dem Mikroskop kann jedoch festgestellt werden, dass eine einzige Hand voll Humuserde mehrere Milliarden dieser winzigen Lebewesen in sich verbirgt. Neben den Mikroorganismen sind im Komposthaufen viele weitere nützliche tierische Helfer vorzufinden : Würmer, Schnecken, Asseln sowie Insekten beteiligen sich an den Abbauprozessen und sind häufige Bewohner des Kompostes. Auch die direkte Umgebung des Komposthaufens zieht Tiere wie den Igel, die Blindschleiche oder die Spitzmaus an, welche von dem belebten Komposthaufen als Nahrungsquelle profitieren können. Mit dem Anlegen eines eigenen Kompostes schaffen Sie einen facettenreichen Lebensraum, der zu einem belebten und naturnahen Garten beiträgt !
Kompost anlegen – So geht’s !
Alle Informationen rund um das Thema „Kompostherstellung im eigenen Garten“ sowie 10 Tipps zur erfolgreichen Umsetzung eines Komposthaufens finden Sie in dieser Broschüre des Ministeriums für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung.
Sie haben keinen Garten ? Kein Problem!! Eine Wurmkiste bietet eine optimale und platzsparende Alternative für jeden Balkon : Die Würmer verarbeiten die Küchenabfälle zu Wurmhumus der als natürlicher Dünger für die pflanzliche Balkonlandschaft genutzt werden kann. Empfehlungen des NABU zum Anlegen eines Komposthaufens im eigenen Garten finden Sie hier. Eine anwenderfreundliche Anleitung der NABU zum Bau einer Wurmkiste können Sie hier herunterladen.