Naturschutz

Was sind eigentlich Wildrosen ?

Wildrosen bilden die Ausgangsarten der nahezu unüberschaubaren Vielfalt der gezüchteten Rosensorten — bei diesen Rosen findet sich mit den einfachen Schalenblüten noch ursprünglicher naturhafter Charme. Gepaart wird diese Natürlichkeit’ mit einer Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten — gepflanzt als Wildrosenhecken oder Teil von gemischten freiwachsenden Blütenstrauchhecken, als ausdrucksstarke Solisten in Gärten und Parks oder als Schutzpflanzungen, Vogelschutz- und Nistgehölze bis hin als Bestandteil ingenieurmäßiger Bauweisen wie zur Böschungsbepflanzung und ‑sicherung.

Blüten :

Rosenblüten bestehen meist aus fünf Kronenblättern mit meist angenehmen Duft, während die Blüte bei zahlreichen Züchtungen durch die Umwandlung der Staub- zu Kronenblättern gefüllt sind. Trotz Duft und Blütenzauber produzieren die meisten Rosenarten keinen Nektar ! Ihre große Bedeutung haben sie als wichtigster Pollenspender im Sommer (P3).

Früchte :

Neben den Blüten bilden Wildrosen rundliche, ovale oder länglich-flaschenförmige Früchte die als Hagebutten bezeichnet werden und für weitere Säugetiere und Vögel wichtige Futterquelle sind. 

Ansprüche :

Wildrosen benötigen überwiegend einen sonnigen Standort – mit Ausnahmen : R. canina, R. glauca, R. multiflora, R. rubiginosa oder R. virginiana kommen auch mit absonnigem Stand zurecht ; als schattenverträglichste Sortiments-Rose gilt R. arvensis (Halbschatten)

Verwendung :

Schöne Wildrosen-Sorten lassen sich für den Einzelstand im Garten verwenden : Dazu zählen vor allem die robusten, kräftig wachsenden und reichblühenden Sorten von Rosa moyesii mit ihrem naturhaften Charme und hell-orangen, flaschenförmigen Hagebutten ; die Blüten duften schwach, Sorten zeigen gelegentlich schwachen Nachflor im Herbst

Wildrosen lassen sich als freiwachsende Blütenstrauchhecken genauso verwenden und v.a. ausläufertreibende Arten für die Anlage von Wallhecken und die Bepflanzung von Böschungen. Einige Arten zeigen neben den Hagebutten als Herbstschmuck auch eine schöne Herbstfärbung wie R. nitida und R. Virginiana.

Interessante Verwendungsmöglichkeiten ergeben sich für die Bereifte Rose Rosa glauca mit ihrem bläulich-grünem Laub und den blauroten bis purpurroten Blüten : 

Auf sonnigen, trockenen Pflanzplätzen steht sie schön zusammen mit graulaubigen Gehölzen wie der weidenblättrigen Birne (Pyrus salicifolia, N2, P3) und Lavendel, zusammen mit der rotlaubigen Form des Perückenstrauchs (Cotinus coggygria Royal Purple‘) und graulaubigen Stauden wie den Artemisien (A. Silver Queen‘ oder Povis Castle‘) oder dem Teppich-Woll-Ziest (Stachys byzantina Silver Carpet‘). 

Das hochsommerliche Pflanzbild wird vervollständigt durch die purpurroten Blütenköpfchen des Kugel-Lauches Allium sphaerocaphalon und den violetten Blütenschirmen des filigranen Patagonischen Eisenkrautes (Verbena bonariensis). Den Twist bringt Calamagrostis x acutiflora Karl Foerster‘ (Garten-Reitgras), dessen frühe und schon im Sommer sommerstrohblond gereifte Blütenähren Akzente bilden.