Der Biotopverbund dient der dauerhaften Sicherung der Populationen wildlebender Tiere und Pflanzen einschließlich ihrer Lebensstätten sowie der Erhaltung und Entwicklung funktionsfähiger ökologischer Wechselbeziehungen. Er spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau eines kohärenten Netzwerkes „NATURA 2000“ und der Erhaltung einer durchgängigen Landschaft für Fauna und Flora.
Die Biologische Station SIAS möchte in ihren Gemeinden ein tragfähiges Biotopverbundsystem realisieren, welches den Anforderungen der europäischen und nationalen Naturschutzziele Rechnung trägt.
Wichtiges Rückgrat dieses Biotopverbundsystems sind die Erhaltung, insbesondere aber die Neuanlage von Strukturelementen wie Hecken, Solitärbäumen, Baumreihen und Brachestreifen im Offenland, die unterschiedliche Lebensräume miteinander vernetzen, Pflanzen- und Tierarten Möglichkeiten zum genetischen Austausch erlauben und Rückzugsorte und Leitlinien für die Fauna schaffen. Die Bewahrung und Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit der Landschaft ist eine prioritäre Maßnahme der nationalen Biodiversitätsstrategie (s. PNPN2 2017 – 2021).
In diesem Zusammenhang wird es auch möglich sein, zu einer verbesserten Vernetzung von nationalen und europäischen Schutzgebieten im Wirkungsbereich der Biologischen Station SIAS beizutragen.
Die ökologischen Funktionen einer intakten Landschaft für Tier- und Pflanzenarten werden heute in erheblichem Maße durch zahlreiche Ursachen gestört :
- Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung, damit verbunden Zerstören von ökologischen Trittsteinen und natürlichen linearen Strukturen
- Zunehmende Zerschneidung von Landschaften (Straßen und andere Infrastrukturen)
- Siedlungsdruck
- Zunehmende Freizeitaktivitäten in der Landschaft
- Verinselung und Isolierung von verbleibenden Biotopen
- Qualitative Verschlechterung von Boden, Luft und Wasser
Das Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag zur :
- Realisierung der ökologischen Durchgängigkeit und Strukturierung der Landschaft, um einerseits räumliche Verbindungen von Biotopen wiederherzustellen, andererseits nachhaltig die Populationen der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten und ökologische Wechselbeziehungen zu sichern.
- Valorisierung kommunaler (und anderer öffentlicher) Flächen im Offenland für den Naturschutz durch Implementierung in das Projekt
Projektlaufzeit : 2019 bis 2023
Finanzierung : Fonds national pour la protection de l’Environnement